Einladung Unser Verein plant pro Jahr etwa 2 öffentliche Beobachtungsnächte. In 2007 wird die erste Veranstaltung just zur totalen Mondfinsternis durchgeführt. Neben dem Top-Ereignis, der Mondfinsternis ("MoFi"), haben Sie auch die Gelegenheit Sterne und Galaxien, Nebel und Sternhaufe einmal "aus der Nähe" zu betrachten. Werfen Sie einen Blick durch unsere Instrumente, grosse und kleine Geräte, Linsenfernrohre und Spiegelteleskope. Übrigens: Kinder sind willkommen Aufgrund der Unwägbarkeiten des Wettergeschehens, veröffentlichen wir auf der Startseite kurzfristig, ob die Veranstaltung entgegen unseren Hoffnungen ausfallen muss. | |||||||||||||||
Zeitraum: etwa 22:30 bis 02:00 Uhr. |
Achtung: Diese Daten sind nur ungefähre Zeiten Alle Angaben in Mitteleuropäischer Winterzeit, bezogen auf den Ortenaukreis (Sommerzeit beginnt erst am 25. März) 18:14 h: Sonnenuntergang 17:52 h: Mondaufgang 20:53 h: Venus geht unter 21:20 h: Eintritt in den Halbschatten, OstSüdOst, Höhe 31° 22:31 h: Eintritt in den Kernschatten, SüdOst, Höhe 40° 23:48 h: Beginn der Totalität, SüdSüdOst, Höhe 46° 00:21 h: Mitte der Finsternis, Süden, Höhe: 47° 00:54 h: Ende der Totalität, Süden, Höhe: 47° 02:10 h: Austritt aus dem Kernschatten, SüdSüdWest, Höhe 43° 03:22 h: Austritt aus dem Halbschatten, SüdWest, Höhe 35° 07:06 h: Sonnenaufgang 07:15 h: Monduntergang Monddurchmesser: etwa 31' (0,5 Grad) Kernschattendurchmesser: etwa 1° 20' Halbschattendurchmesser: etwa 2° 25' Helligkeit bei Totalität: etwa 1,2 mag Dauer Eintritt bis Austritt Kernschatten: 3h 39min Dauer der Totalität: 37min Saros-Zyklus: 123 |
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Beobachtungsort
Langenhard/Gipfel bei Lahr. Orts- und Anfahrtsbeschreibung siehe hier Die Beobachtung wird direkt auf dem Parkplatz/Weg vor dem Freizeithofgelände stattfinden. |
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Verlauf
Diese Finsterist ist mit etwas mehr als einer halben Stunde eine der kürzeren Mondfinsternisse.
Dies hat seinen Grund darin, dass der Mond nicht zentral durch den Erdschatten geht,
sondern etwas oberhalb (siehe obige Animation) Das Ein- und Austreten des Mondes in bzw. aus dem Erdschatten ist übrigens im Wesentlichen auf die Eigenbewegung des Mondes durückzuführen. Die Bewegung der Erde um die Sonne wirkt auch ein kleines bisschen bei diesem Zusammenspiel, denn sie bewirkt eine kleine Verschiebung des Erdschattens, die den Mond noch ein wenig länger verdunkelt. Mondfinsternisse treten nur bei Vollmond auf, d.h. wenn der Mond genau gegenüber der Sonne hinder der Erde steht, und wenn er zugleich gerade die Bahn der Erde um die Sonne kreuzt. Die Erdbahnebene (Ekliptik) ist in der Animation als Linie angedeutet. Man erkennt, daß der Mond die Ekliptik bereits zuvor (gegen 22:30) gekreuzt hat, und nun unter die Erdbahn abtaucht. Man sagt, der Mond habe den "absteigenden Knoten" passiert. Von den in obiger Tabelle dargestellten einzelnen Phasen der Finsternissn sind vor allem Ein- und Austritt in den Kernschatten interessant; Die Halbschattenphasen sind kaum sichtbar. In der Zeit der vollstaändigen Bedeckung (Totalität) wird der Mond als rotes Juwel am Himmel stehen. Die Rötung des Mondes stammt von der Erdatmoshpäre. Nach dem Austritt aus dem Kernschatten bewegt sich der Mond auf den 5 mag Stern 59 Leonis zu, den er jedoch knapp verfehlt. Wer jedoch bis nach 2 Uhr morgens aushält, der kann die Eigenbewegung des Mondes relativ zu diesem (Fix-) Stern sehr schön beobachten. Der Mond ist aufgrund des großen Erdschattens gänzlich in eine Sonnenfinsternis gehüllt. So dürfte sich das Ganze (im Zeitraffer) vom Mond aus gesehen abspielen: Sonnenfinsternis auf dem Mond |
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Abendhimmel und Nachthimmel
In der Abenddämmerung prangt unübersehbar der Planet Venus. Die Venus wird erst gegen 21 Uhr
untergehen, und bis dahin sicherlich ein schönes Beobachtungsobjekt darstellen.
In der Dunkelheit wird Saturn der beherrschende (und einzige) Planet am Firmament sein.
Er steht nicht weit westlich vom Mond entfernt.
Tatsächlich hatte er sogar gerade am frühen Morgen des 2. März eine seltene Begegnung mit dem
Erdtrabanten. Dieser hat ihn nämlich etwa eine halbe Stunde lang bedeckt!
Der Ringplanet ist bestens sichtbar, sowohl was seine Helligkeit als auch was seine
Größe im Teleskop anbelangt, denn er stand am 10. Februar mit Erde und Sonne auf einer Linie
(Opposition), und ist daher auch jetzt sehr gut beobachtbar.
Auf halbem Wege zwischen Mond und Saturn ist der Hauptstern des Sternbilds 'Löwe' zu sehen,
er trägt den Namen "Regulus"
Zur Zeit der Totalität steht das Sternbild 'Löwe' an höchster Stelle genau im Süden.
Im Löwen sind einige leicht sichtbare Galaxien zu finden, die man in der kurzen Dunkelheit
leicht im Fernrohr auffinden kann.
Über dem 'Löwen', fast im Zenit steht das Sternbild 'grosse Bärin' (hierzu gehört der grosse Wagen). Auch dieses
enthält einige lohnende Beobachtungsobjekte.
Mit etwas Glück wird man gegen 19:30 im Norden (Höhe 36°) einen leidlich hellen (0 mag)
Iridiumblitz sehen können. Diese Blitze entstehen durch die Reflektion von Sonnenstrahlen an
den Solarpaneelen von ("Iridium"-)Sateliten.
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Übrigens... Die nächste hierzulande sichtbare Mondfinsternis wird am 21. Februar 2008 (einem Donnerstag) zu denkbar ungünstiger Uhrzeit stattfinden; die Mitte der Finsternis wird am frühen Morgen, gegen 3:30 zu sehen sein. Die letzte hierzulande beobachtbare Mofi (d.h. das Wetter hat auch mitgespielt) liegt mit dem 9. November 2003 bereits über 3 Jahre zurück. |